2008-09 Herbstfahrt

Odersum-Emden-Temunterzijl ( NL )

                                                     vom 05.09. - 07.09.2008

 

Freitag, 05. September 2008

Am Freitag Abend trafen sich die Crews von Gitano, Leonie, Smurf, Najade und Hii ... in Oldersum an der Slipanlage des Yachtclub Unterems.Schnell wurden 4 Boote geslipt, Najade lag schon im Bootshafen, da Jann-Fokko die Flipper schon währen der Woche gewassert hatte.

Also legten wir ab und es ging auf dem Emsseitenkanal in Richtung Emden. Auf der Fahrt dorthin wurde es langsam Dunkel. Dies war ja kein Problem, da alle Boote mit ordnungsgemäßen Positionslaternen ausgerüstet sind. Was nicht so angenehm war: die dicker werdenden Regentropfen. Aber richtige Trailerbootisten schreckt das nicht. Kurz vor der neu eröffneten Borssumer Schleuse drehten wir Steuerbord ab in den Verbindungskanal. Vorneweg Hii..., dann Gitano, Leonie, Smurf und Najade. Der Kanal ist schon bei Tageslicht eng, aber jetzt... . Bei Dunkelheit und schlechter Sicht ging es dann vorbei am den Steganlagen des WSV Friesland und des WSV Wiking. Direkt nach der letzteren Steganlage folgt eine enge Brückendurchfahrt und danach wurde scharf nach Backbord in das Fehntjer Tief Richtung Kesselschleuse abgebogen. Christina und Wilke hatten wohl etwas den Anschluss mit ihrer Smurf verloren. Plötzlich war von einer Sekunde zur anderen kein Boot mehr vor ihnen. Marion und Jann-Fokko, die als Letztes im Convoi fuhren wurden erst mal gefragt: „Wo sind die denn alle hin?“ Zum Glück war Jann-Fokko ortskundig. Die schmale, auf beiden Seiten durch hohe Klinkermauern begrenzte Einfahrt zu finden ist auch nicht so leicht, wenn es pechschwarz ist und regnet.

Letztendlich kamen aber alle an der in Europa einmaligen Kesselschleuse an. Die Boote wurde an den Stegen unmittelbar vor der Schleuse vertäut. Im Handumdrehen waren 2 Pavillons und der Grill aus einem bereitgestellten Auto geholt und aufgebaut.

 

 

Petrus hatte auch ein einsehen und stellt den Regen ab.So saßen wir noch bis tief in die Nacht hinein am Wasser und ließen uns es gut gehen...

 

 

Samstag, 06. September 2008

Der nächste Morgen erfreute mit herrlichem Wetter und Sonnenstahlen. Einige von uns wagten sich sogar zum Schwimmen ins direkt angrenzende Freibad.

 

 

Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns, gerade durch die Kesselschleuse hindurch in den Emder Stadtgraben einzufahren, um noch eine Fahrt durch die Gärten von Emden unternehmen.

 

 

Es ging vorbei am SV Neptun und dem WSV Emden sowie der Friesentherme und der Emder Kunsthalle mitten in der Emder Innenstadt.

 

 

Wieder an der Kesselschleuse angekommen machten wir die Boote fest und begaben uns in die Innenstadt. Dort teilte man sich auf, um zu Shoppen oder eine Kleinigkeit zu essen. Sogar Erste-Hilfe-Übungen konnten an alten Damen getestet werden.

 

 

Später, nachdem der Schleusenwärter seine Siesta beendet hatte, fuhren wir wieder in den Kessel der Kesselschleuse ein. Diesmal aber steuerbord ab in Richtung Emder Binnenhafen.

 

 

Nach der Schleusung waren bis zum Erreichen des Delfts noch 3 Brücken zu passieren. Diese wurde sehr zügig geöffnet. Ist halt gut organisiert.

 

 

Am Delft wurden die letzten Mitglieder unserer Reisegruppe aufgenommen. (Nachdem ein dickes Eis verzehrt war!!!).

 

 

Als Nächstes folgte eines der Hindernisse (Aus Bootsfahrersicht) des Emder Hafens: die Eisenbahnbrücke. Zum Glück war die Bundesbahn pünktlich und so wurde die Brücke auch zur angekündigten Zeit geöffnet.

 

 

Unmittelbar nach dem Passieren der Brücke folgt der Industriehafen von Emden. Das nächste Ziel war die Grosse Seeschleuse, vorbei an den Thyssen Nordseewerken.

 

 

Normalerweise werden keine Sportboote in dieser Schleuse geschleust. Da aber die Nesserlanderschleuse komplett neu errichtet wird (bis 2012???), gibt es Sammelschleusungen für Sportboote am Wochenende. Über Funk meldeten wir uns bei der Schleuse an und wurden an den Sportbootwarteplatz verwiesen. Was für eine trostlose Anlegestelle. Ohne akrobatische Leistungen war es nicht mal möglich das Boot zu verlassen. Zum Glück mussten wir nicht lange dort warten und wurden vom Schleusenwärter aufgefordert einzufahren. In der Schleuse kam es dann durch einige Merkwürdige Kommandos des Bedienpersonals (was ist der Unterschied zwischen Backbord und Steuerbord?) zu Irritationen. Ansonsten ist das Schleusen durch die Schwimmstege ganz angenehm. Im Anschluss an den Schleusenvorgang fuhren wir aus dem Außenhafen heraus auf die Ems Richtung Dollart.

 

 

Immer schön an der Geise entlang und nicht drüber. Dieser Steindamm ist schon einer Menge Sportbootfahrern zum Verhängnis geworden, die bei Hochwasser dachten hier ist Wasserfläche des Dollart überall gleich tief. Also fuhren wir schön bis zum Ende des Geisesteert um dann Richtung Süden abzudrehen und Termunterzijl anzulaufen.

 

 

Die nette Hafenmeisterin legte uns zusammen.

 

 

Auf dem Deich war auch genügend Wind um den Lenkdrachen von Ayleen steigen zu lassen. Abends wurde im Fischrestaurant geschlemmt. Dieses Restaurant wird mit Sicherheit den ein oder Anderen von uns wiedersehen. Auf der Steganlage wurde dann der Abend beim Klönschnack beendet.

 

 

Sonntag, 07. September 2008

Auch der Sonntag weckte uns mit Sonnenstrahlen. So gegen Mittag verließen wir den Sielhafen von Termunterzijl um uns wieder in Richtung Deutschland zu bewegen.

 

 

Nachdem wir den beidseitigen Steindamm verlassen hatten, rauscht von Borkum kommend der Katamaran Nordlicht heran. Eigentlich besitzt er den Nimbus das schnellste Wasserfahrzeug weit und breit zu sein... .

 

 

Nachdem er an uns vorbeigefegt war, nahmen Thomas und Jürgen mit GITANO die Verfolgung auf. Die anderen folgten in gebührenden Abstand. Fast hätte diese Aktion den Katamaran zum kentern gebracht. Nicht wegen der gewaltigen Heckwelle von GITANO sondern weil die Passagiere alle zu der Seite rübergingen an der das kleine Boot mit einem Mordsspeed am Katamaran vorbeiflog. Thomas schwört, dass der Kapitän ihn keines Blickes gewürdigt hat.

 

 

 

Kurz vor Emden ging der Kat. vom Gas und die restlichen Boote konnten aufschließen. In Ditzum fuhren wir in den Hafen ein. Da Ebbe herrschte musste an der Spundwand festgemacht werden. Die Stege lagen im Pudding.

 

 

So gab es wieder einen Fisch-Snack. Später durchfuhr unser Convoy das Emssperrwerk Gandersum,

 

 

an Oldersum vorbei bis nach Sautelersiel. Hier gab´s  bei Wind gegen den Strom noch mal einen auf die Mütz. Also Wende Richtung  Schleuse Oldersum. Es konnte, Dank frühzeitigem Funkkontakt, gleich eingefahren werden. In dieser Schleuse sind auch Schwimmstege vorhanden. Sehr Kundenfreundlich!

 

 

Ca. 200 m hinter der Schleuse befindet sich wieder die Slipanlage. Pünktlich zum Slippen der Boote fing es an wie aus Kübeln zu Schütten. Christina und Wilke mussten leider sofort die Heimreise antreten. Die anderen Crews machten es sich in der Bootshalle des Yachtclub Unterems gemütlich und packten die Reste auf den Grill. So klang ein ereignisreiches Wochenende aus.