2012-09 Herbstfahrt

Herbstfahrt 2012 in der Provinz Groningen/NL

Appingedam/NL: Am 21. September 2012 trafen sich Alfred mit Hii… und Inge und Heinz mit Leonie und zum Herbsttörn an der Slipanlage südlich der Eendrachtsbrug in Appingedam. Die Gemeinde Appingedam hat hier eine schöne Slipanlage mit Platz für Gespanne eingerichtet. Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht über den Balken am Ende der Rampe fährt, sonst liegt der Trailer auf dem Rahmen.
Martina und Frank hatten sich mit ihrer Black Pearl schon frühzeitig auf die ca. 350 km lange Reise gemacht. Um 19:15 trafen auch sie ein. So konnten wir pünktlich um 20:00 Uhr die Eendrachtbrug mit der letzten Brückenöffnung passieren, um einen Wimpernschlag später in dem Stadtshaven von Appingedam festzumachen.

 

 


 

Zu dieser Jahreszeit ist der Hafen schon recht leer. So hatten wir kein Problem ein freies Plätzchen zu finden. In der schönen Hafenkneipe „Paviljoen“ ließen wir uns dann ein schönes Abendessen setzten und beendeten so den Abend.

In der Nacht pladderte es aus allen Kübeln. Am nächsten Morgen zeigten sich aber dann doch die ein oder andere Wolkenlücke. Nach der üblichen Morgentoilette in den Nachbarräumen des „Paviljoen“ machten sich die 3 Boote auf den Weg Richtung Delfzijl. Man fuhr aber nicht den direkten Weg durch das Nieuwe Diep, sondern einen Rundtörn durch Appingedam erst Richtung Westen und dann scharf steuerbord in das Damsterdiep vorbei an den berühmten hängenden Küchen von Appingedam.

 

 

 

 

 

Die Brücken in Appingedam werden von einem rollermobilen Brückenwärter bedient. Schon nach kurzer Wartezeit stand er parat um seinen Dienst zu tun. Die Brücke am Jan Bronsweg war erst Mal die letzte bediente Brücke auf dem Damsterdiep. Wir folgten dem Verlauf des Gewässers. Die weiteren Brücken hatten eine Durchfahrtshöhe von mind. 2,50m.

Nur die letzte Brücke (Midscheeps) kurz vor Ende des Ziels in Delfzijl war zu flach. Sie musste mit einem Schlüssel bedient werden, der leihweise bei der Provinz Gronigen gegen eine Leihgebühr von 20 € erworben werden kann. Als der Öffnungsvorgang in vollem Gange war fing es plötzlich an, wieder zu Schütten. Auch Brückenöffnen ist Wassersport.

 

 

 


Mitten in Delfzijl, ca. 3 Gehminuten von der Fußgängerzone entfernt, machten wir im Paket fest und erkundeten die Seeseite und die Geschäftswelt von Delfzijl. Das an diesem Wochenende gerade ein Musikfest in der Innenstadt stattfand war der reine Zufall. Jedenfalls war in der Stadt Rambazama.

 

 

 

 



Nach der Pause ging es auf dem Damsterdiep westwärts Richtung Appingedam. Marion, Jann-Fokko, Heike und Ayleen hatten sich mit Najade angekündigt. Diesmal wurde der Weg durch das Nieuwe Diep genommen. Fast wäre ein alter Hafenschlepper aus dem nahegelegenen Museum mit einer Klappbrücke zusammengestoßen. Der vorher schon erwähnte freundliche Brückenwärter hatte den Schlepper schlichtweg übersehen und das Schließen der Klappe in dem Moment gestartet als der Schlepper die Brücke passierte. Glücklicherweise war das laute Pfeifen nicht zu überhören.

In Höhe des Stadthafens wartete bereits Najade. Gemeinsam ging es weiter westwärts auf dem Damsterdiep. Das Wetter besserte sich zusehends.
Wieder und wieder kamen die Brückenschlüssel durch Brückenchefin, Ayleen zum Einsatz. Es ging vorbei an Eekwerderdraai, Wirdumerdraai, Garrelsweer, Winnerweer, Ten Post, Ten Boer und Garmerwolde bis zur Jan B. Bronssluis. Die Zeit wurde knapp. Wir mussten bis 20:00 Uhr die Borgbrug auf dem Eemskanaal passieren um noch nach Groningen zu kommen. Da in Holland die (Selbstbedienungs-)Schleusen prima funktionieren hat alles noch geklappt. Es war schon dunkel als wir im Oosterhaven von Groningen festmachten. Nach Abendbrot und kurzem Bummel kehrten wir im „Cafe Damsterdamtje“ ein, um noch etwas zu trinken. Die ganz hart gesottenen ließen, wie sich das gehört, den Abend auf dem Steg ausklingen.

Am Sonntagmorgen starteten wir wieder auf dem Eemskanaal Richtung Osten. Da der Eemskanaal doch recht langweilig ist entschlossen wir uns, doch den Damsterdiep-cirquit (http://www.watersportverbond.nl/.../Damsterdiepcircuit.pdf)
zu vervollständigen.

Also vom Eemskanal durch die Slochtersluis südwärts auf das Slochterdiep. Nach einigen Kilometern auf dem Minikanal mit 3 selbstzubedienenden Brücken scharf backbord in den Afwateringkanaal van Duurswold. Nach einigen weiteren Kilometern und festen Brücken war das Schildmeer erreicht. Unmittelbar der restaurierten Hanssluis machten wir fest.

Es ist schon sensationell was die Niederländer für ihre Waterweegen investieren. In Deutschland schafft man es noch nicht mal die bestehenden Wasserwege/Schleusen Instand zu halten (Elisabethfehnkanal/Osterschleuse).
Hier wurde eine Schleuse, die gar nicht befahren werden kann, wieder restauriert. Dazu wurde für die Fahrradfahrer und Wanderer ein Rastplatz mit Tisch und Bänken errichtet.

 

 



Wir bauten dort ein Kuchenbüffet auf und ließen es uns noch mal gutgehen.

Nach dem Ablegen und dem Überqueren des Schildmeers in Richtung Norden war eine letzte Brücke in Selbstbedienung zu öffnen. Durch die Groevesluis-Zuid ging es auf dem Eemskanaal und direkt weiter durch die Groevesluis-Noord in die Groeve-Noord. Dort war nach kurzer Fahrzeit wieder der Ausgangspunkt erreicht. Black Pearl wurde zuerst geslippt, um als Erste die weite Heimreise antreten zu können. Nachdem auch die Ostfriesen wieder Gespanne komplettiert hatten, ging‘s nach Haus.