Anmotoren 06.04.2018 – 09.04.2018
06.04.2018
Der TBCO hatte beim Anmotoren schon des Öfteren Glück mit dem Wetter. Die Prognosen für das angesetzte Wochenende waren aber so gut, dass man hätte meinen können, dass da ein Haken an der Sache sein musste.
6 Boote hatten sich angekündigt, weswegen der Start in
den Yachthafen „De Molenwaard“ in Hasselt
(52°35'43.8"N 6°05'12.1"E; Van Nahuysweg 43, 8061 EZ
Hasselt, Niederlande, molenwaard.nl) gelegt wurde.
Die Leonie und die Hii… lagen schon im Wasser als die
Black Pearl ankam. Der Hafen lag irgendwie noch im
Winterschlaf. Viele der großen Boote standen noch auf
Land, so dass das Anfahren der Sliprampe zur
Übungsstunde „rückwärts einparken mit Anhänger“
wurde.
Der Hafenmeister hatte für die 6 Gespanne eine Fläche
reserviert, damit diese sicher abgestellt werden konnten.
Frank bot Heinz an mit von der Sliprampe zum Steg zu
fahren um sich den langen Weg um die Hafengebäude zu
sparen.
Nach dem Abstoßen und Einlegen der Rückwärtsganges
hörte der Vorschub der Black Pearl schlagartig
auf.
Ein eigens für die Saison angeschaffter, nagelneuer aber
falsch montierter Propeller verabschiedete sich ins
Hafenbecken. Der recht frische Wind trieb dann die Black
Pearl zu den Stegen, wo sich an die Ursachenforschung
gegeben wurde.
Während Heinz und Frank sich an die Montage des
Reservepropellers machten, suchten Alfred und der
mittlerweile eingetroffene Jann-Fokko nach dem Prop und
wurden nach einigen Minuten tatsächlich fündig.
Wilke lege seine Smurf auch souverän ins Wasser und nachdem die Boote fahrbereit waren, machten sie sich auf den Weg zur nahegelegenen Vechte um dort den Yachthafen „Camping Terra Nautic“ (52°32'03.8"N 6°08'52.2"E, Vechtdijk 1, 8035 PA Zwolle, Niederlande, terranautic.nl) anzulaufen.
Auch dieser Hafen lag noch im winterlichen
Dornröschenschlaf. Nur wenige Camper hatten ihre Chalets
bezogen, aber der Hafenmeister war vor Ort und die
Sanitäranlagen in Betrieb.
Für alle Boote wurde ein Clubpreis von 40 Euro
ausgehandelt und unmittelbar mit den Vorbereitungen zum
Abendessen begonnen.
Eine Plane wurde gespannt, die die Kapitäne vor dem noch
frischen Wind schützte. Der ein oder andere nutzte aber
auch zusätzlich noch eine Wolldecke, da der Gasgrill
sich nicht zum allgemeinen Aufwärmen eignet.
Als es dann zu frisch wurde, versammelten sich die
Skipper alle auf der Leonie um den Abend ausklingen zu
lassen.
07.04.2018
Günther, der beim Abmotoren das erste Mal mitgefahren
war, hatte sich für Samstagmorgen angekündigt. Er
nutzte die ihm vom Hafenmeister angebotene Hilfe den
Klabautermann mit seinem recht langen Trailer mit Hilfe
des Traktors zu wassern.
Günther brachte den Schornsteinfegermeister Heinz mit,
der ebenfalls vom Bootsvirus befallen wurde und kurz vorm
Ablegen der Prüfung zu den Bootsführerscheinen
steht.
Auf diesen Wegen noch mal viel Glück gewünscht, dass
alles klappt.
Als der Tross erneut in Molenwaard einlief, lag das Boot
schon im Wasser. Bei der Fahrt vom Slip zum Steg stieg
aber Rauch aus dem Motorraum des Klabautermanns.
Von Glück kann man reden, wenn zwei begnadete Schrauber
anwesend sind. So machten sich Alfred und Heinz sofort
auf Fehlersuche und fanden rasch den Fehler.
Ein undichter Filter tropfte wohl schon länger Wasser
auf die Lichtmaschine. Über den Winter gammelte diese
dann langsam fest, was den Keilriemen überspringen
ließ.
Nachdem die Lichtmaschine gangbar gemacht wurde, begaben
sich die Boote über das Zwarte Meer zum Ijsselmeer um
AK-Voraus nach Enkhuizen zu fahren.
Diesmal sollte es der „Oude Haven“ (52°42'07.0"N
5°17'30.7"E) sein wo die Boote übernachten wollten. In
2 Dreierpäckchen machten die Schiffe an der Hafenmauer
fest, von der freundlichen Hafenmeisterin begrüßt, die
uns sofort die Gegebenheiten des Hafens erklärte.
Im Hafen wird alles über eine Chipkarte im EC-Kartenformat bezahlt. Neben den Liegegebühren beinhalten die Kosten von 15,52 EUR auch ein Guthaben für Strom und die Duschen.
Erneut leistete der Gasgrill auf der Hafenmole seine treuen Dienste. Da auch die Temperaturen angenehmer wurde, saßen die Besatzungen bis in die Nacht draußen
08.04.2018
Nach dem Frühstück entschieden sich einige im Compagniehaven die Tanks der Boote aufzufüllen. Im Anschluss ging es über die Schleuse mit ihrem gewaltigen Hub von mindestens 10 cm ins Marker Meer.
Die Luft war eine Mischung aus diesig und nebelig, so dass der Übergang vom Wasser zum Himmel kaum erkennbar war.
Das Wasser war dermaßen Ententeich, wie es noch niemand von uns erlebt hatte. So ging es wieder Vollgas in Richtung Lelystad.
Als das Ziel schon zum Greifen nah erschien setzte
Günther einen Funkspruch ab. Erneut machte sein Antrieb
Probleme.
Die Boote banden sich aneinander und das TBCO interne
Emergency Rescue Team begab sich erneut an die Arbeit.
Diesmal war es der Kompressor der nicht mehr
wollte.
Als nicht primär erforderliches Aggregat wurde dieser
aus dem Spiel genommen, damit der Klabautermann zumindest
mit geminderter Leistung weiterfahren konnte.
Durch die Nordersluis bei Lelystad fuhren die Boote in den Polder. Eine trostlos langweilige Fahrt und obwohl Wilke versicherte, dass es keine festgelegte Geschwindigkeitsbeschränkung gäbe, fuhren alle langsam durch die Kanäle um die Ufer nicht unnötig zu beschädigen.
Auf dem Larsertocht musste man eine Verschnaufpause einlegen um hinter dem Steuer nicht einzuschlafen.
Zum Ende der Kanäle gab es noch 2 Schleusen zu bewältigen bis man endlich die Randmeere bei Harderhaven erreicht.
Als Ziel für den Abend machte man Pierland
(52°23'29.6"N 5°41'25.9"E) aus. Eine kleine künstliche
Insel mit sehr guten Liegemöglichkeiten.
Die Reste aus Janns Verpflegungskisten wurden auf den
Grill geschmissen, die restlichen Salate und alles was
sich sonst noch an Essbarem auf den Schiffen stand
bereitgestellt.
Etwas abseits der Boote versammelte man sich nach dem Essen an einem Lagerfeuer, bis man mach diversen Fachgesprächen in die Kojen ging oder einem bereits am Feuer die Augen zufielen.
09.04.2018
Nach Frühstück und Katzenwäsche brach man zur letzten Etappe auf, über die Randmeere Richtung Ketelmeer. Am Hafen Riviera Beach füllte auch Günther ein paar Liter Diesel nach. Zeit, die die anderen nutzten um sich ein wenig zu erleichtern.
Am Ketelmeer angekommen wählte man den schnellen Weg über die Ijssel bis nach Zwolle um dort in den Zwolle-Ijsselkanal einzubiegen, der die direkte Verbindung zum Zwarte Water darstellt.
Wieder in Molenwaard angekommen, begann wie am Ende jeder Tour das routinemäßige Boot auf den Trailer bringen.
Jeder hilft jedem und so konnten die Gespanne alsbald die
Heimfahrt antreten.