Anmotoren
Anmotoren 2024 Oberweser
Wie jedes Jahr nach den Wintermonaten freuten sich die Skipper des TBCO auf den langersehnten Termin zum traditionellen Anmotoren. Lange war es unklar, ob das angepeilte Revier, die Oberweser zwischen Vlotho und Bad Karlshafen überhaupt befahrbar sein würde, da die Wasserstände dieses oftmals nicht zulassen, ohne Propeller- und/oder gar kapitalen Getriebeschaden zu riskieren.
In der eigens für das Anmotoren eingerichteten WhatsApp-Gruppe wurde bereits Wochen vorher neben der passenden (Alu-) Propellerkonfiguration (Steigung/Durchmesser) ob der möglichen Gegenströmung und besten Performance sowie flussnahe Tankmöglichkeiten diskutiert – man wollte schließlich eine beträchtliche Strecke (ca. 130 km) zu Berg fahren und diesen Weg natürlich auch wieder zurück…
Oliver, der in diesem Jahr die Planung des Törns übernommen hatte, hatte sich über die Wintermonate bereits intensiv über die möglichen Rahmenbedingungen informiert, die Einfluss auf den Törn haben könnten. So wurden beispielsweise die Hafenmeister sämtlicher auf der Strecke liegender Bootshäfen nach Öffnungszeiten, Slipmöglichkeiten, Ausstattung, Revierbesonderheiten sowie Fahrzeiten zwischen den einzelnen Etappen befragt, die zuständigen Wasser- und Schifffahrtsämter hinsichtlich der Öffnungszeiten der Schleusen und Wasserbauwerke sowie der Abgabemenge der Edertalsperre, die den Wasserstand der Weser stützt, konsultiert.
Daneben wurden sogar noch alternative Slipmöglichkeiten für möglicherweise später anreisender/früher abreisender Teilnehmer recherchiert sowie ein eventuell erforderlicher Versorgungstransport für Treibstoff mit Unterstützung durch einen Mitarbeiter von Olli´s Firma organisiert…
Kurzum – der Törn war optimal vorbereitet, sodass die nach wochenlangem kühlem Regenwetter nun durchaus gut prognostizierte Wetterlage auf ein paar Sonnenstrahlen und vor allem höhere Temperaturen hoffen ließ.
Es sollte sich später zeigen, dass ein zu geringer Wasserstand weniger das Problem werden sollte.
Leider mussten zwei Skipper ihre Teilnahme kurzfristig absagen, Artur musste aus beruflichen Gründen zurücktreten, durfte aber dennoch sein Wochenende auf dem Wasser verbringen – es war eine Probefahrt mit einem durch seine Firma mit Navigationselektronik ausgerüsteten Kreuzfahrtschiffes angesetzt worden, sowie Dennis, einem alten Kumpel von Wilke, der als Boots-Neuling aktuell ein offenes Sportboot restauriert, dessen Bestuhlung jedoch nicht rechtzeitig fertiggeworden ist.
Am späten Nachmittag des Vortages des abgemachten
Treffens am Slip des WSV-Rietberg (der Name sollte noch
für etwas Verwirrung sorgen) in Vahrenholz zwischen
Vlotho und Rinteln poppte plötzlich in der
Anmotoren-WhatsApp-Gruppe die Nachricht auf, dass
Jann-Fokko und Alfred bereits angekommen seien
und der Wasserstand mehr als ausreichend sei, eine
Empfehlung für Wathosen, mindestens aber Gummistiefel
wurde ausgesprochen.
Die beiden waren einen Tag eher angereist, denn es war
noch offen, ob Jann aus familiären Gründen überhaupt
an dem Törn teilnehmen konnte. Leider erwies sich diese
Befürchtung als zutreffend, denn als die anderen
Teilnehmer am nächsten Tag in Vahrenholz ankamen, hatte
Jann seine Najade bereits reisefertig wieder auf dem
Trailer verzurrt und musste zügig den Heimweg antreten.
Ein Anruf von Zuhause brachte leider keine guten
Nachrichten.
Freitag, 12.04.2024
Nach etwa 40-minütiger Anreise (Heimspiel für die
Smurf-Crew) kamen Thorsten und Wilke an der Slipanlage
an, wo Oliver bereits damit beschäftigt war, die Melody
für den Slipvorgang vorzubereiten.
Wie bereits berichtet musste Jann vorzeitig abreisen.
Aufgrund der Situation war die Begrüßung etwas weniger
stürmisch als üblich, vielmehr wurde Jann mit etwas
Besorgnis und den besten Wünschen verabschiedet.
Routiniert wurde auch Smurf entsprechend vorbereitet, Gastfahrer Thorsten konnte tatkräftige Unterstützung sowohl beim Aufklaren des Bootes als auch beim folgenden Slippen leisten.
Da Hii bereits am Vortag zu Wasser gelassen worden war,
die Steganlage des WSV Rietberg aber nicht zugänglich
war, wurden alle drei Boote nach dem Slippen zunächst am
Slipsteg vertäut bis Werner schließlich mit Stöpsel
eintraf.
Er hatte bereits vorher per WhatsApp angekündigt, dass
er bald da sei. Die Zeitspanne zwischen dieser
Information und dem tatsächlichen Eintreffen des
Gespanns erregte bei den bereits anwesenden Skippern doch
etwas Besorgnis, sollte sich aber schlussendlich als
missverständliche Deutung des Namens „WSV Rietberg“
(der Hafen liegt bei Vlotho) und der Ortschaft Rietberg
bei Gütersloh herausstellen – in den WhatsApps hieß
es gerne „Wann plant Ihr in Rietberg anzukommen…?“
….
Zügig wurde auch die Stöpsel mit vereinten Kräften für das Slippen vorbereitet und vom Trailer ins Wasser verfrachtet.
Nach einer Gedenkminute und einem „Trauerbier“ auf dem Steg beschloss man, den Weg Richtung Hameln anzutreten, schließlich waren insgesamt ca. 60 Flusskilometer unterbrochen durch eine Schleusung zum Tagesziel Bodenwerder zurückzulegen.
Die Fahrt nach Hameln verlief mit ausreichend Wasserstand
und reichlich Gegenströmung unspektakulär in moderater
Gleitfahrt – die max. Geschwindigkeit zu Berg auf der
Weser ist – außer in Stadtgebieten – auf 35 km/h
über Grund beschränkt.
Die Schleusung in Hameln, durch den Skipper der Smurf
telefonisch (vom Schleusenpersonal gegenüber dem Anruf
via UKW bevorzugt, wie bereits auf einem vorherigen Törn
erfahren) beim Schleusenwärter angemeldet verlief ebenso
unspektakulär – der Hub betrug etwa 2,5 Meter.
Im Oberwasser der Schleuse Hameln angekommen, wurde an
der städtischen Sportboot-Steganlage direkt hinter dem
ehemaligen Minensuchboot PLUTO – heute Clubheim der
Marinekameradschaft Hameln – zu einer Kaffeepause
angelegt um dann gegen 16:30 Uhr die letzte Tagesetappe
von etwa 20 Flusskilometern nach Bodenwerder, dem
heutigen Tagesziel anzutreten.
Gegen 17:40 Uhr lief der Tross in den Yachthafen
Bodenwerder, idyllisch gelegen unter der Hochbrücke der
Bundesstraße 240 im Licht der spätnachmittäglichen
Sonne ein.
Die eigens reservierten Gastplätze am Kopfsteg der
gepflegten, ansonsten noch recht wenig besuchten Anlage
wurden belegt. Eine Begrüßung durch den Hafenmeister
nebst Erklärung der Gegebenheiten vor Ort wurde vom
obligatorischen „Anleger“ begleitet, bevor man noch
einige vermeintlich technische Schwierigkeiten mit der
Schaltung des F150 von der Smurf analysieren musste –
bei den Hafenmanövern unmittelbar vor dem Anlegen ließ
sich der Vorwärtsgang des Außenborders nicht bzw. nur
schwer einrücken. Also, Haube runter und Werkzeug
her.
Routiniert wurden durch Alfred auf der Badeplattform
verschiedene Prüfungen am offenen Motor vorgenommen,
Schalt- und Gaszüge aus- und wieder eingehängt, die
eine oder andere Verschraubung justiert und danach mit
laufendem Antrieb getestet.
Schlussendlich sollte sich herausstellen, dass die
Schaltschwierigkeiten vermutlich dem beim Hafenmanöver
abgestorbenen Motor geschuldet waren, mit normal
laufendem Motor waren diese jedenfalls nicht
reproduzierbar. Zumal dieses Phänomen auch beim F200 von
Hii.. auftritt.
Gegen 19:30 wurden Teile der mitgeführten Vorräte auf
dem Steg gegrillt und man ließ sich in der Plicht der
Stöpsel zum gemeinsamen Abendessen und der Einnahme des
einen oder anderen Kaltgetränks nieder. Zu späterer
Stunde war auch der Verkehr auf der Bundestraße merklich
reduziert und man begab sich müde, gesättigt und
zufrieden in die Kojen.
Samstag, 13.04.2024
Die Morgensonne weckte die vier Bootscrews nach einer ruhigen Nacht. Auf dem benachbarten Camping-Areal waren bereits die ersten Dauercamper mit der Fortsetzung ihrer Aufbau-Aktivitäten beschäftigt.
Nach der obligatorischen Morgentoilette, einem ausgiebigen Frühstück sowie diverser Vorbereitungen für den weiteren Törn (Tanken) stieß gegen 10:15 Uhr nun auch Hardy, erstmals mit eigenem Boot (Relax, Cap Camarat 650 mit Yamaha F200) dabei, zu uns. Hardy hatte früher am Morgen in Hameln geslippt und die 20 KM zum Treffpunkt Bodenwerder hinter sich gebracht.
Nach kurzer Begrüßung beschloss man aufzubrechen um die
heutige Tagesetappe von ca. 70 Flusskilometern bis nach
Bad Karlshafen, dem geplanten Scheitelpunkt des Törns
entspannt fahren zu können.
Die sich anschließende etwa 5-stündige Fahrt des
Konvois durch das schöne Weserbergland wurde
aufgelockert durch einige zu passierende Fährstellen und
Campingplätze, an denen - vermutlich dem guten Wetter
geschuldet - ausnahmslos Wohnmobile und -wagen auf
entsprechenden Stellplätzen abgestellt waren deren
Besitzer das Flusspanorama genossen. Vielerorts führt
auch ein recht gut befahrener Radweg entlang der
Flusswindungen.
In Höxter wurde im Hafen Corvey unweit des gleichnamigen
Klosters an der Steganlage des dortigen
Wassersportvereins zu einem kurzen Mittags-Stopp
festgemacht.
Olivers Eltern waren zufällig in der Gegend und ließen
es sich nicht nehmen, für eine kurze Begrüßung zum
Hafen zu kommen.
Nach einem Schnack mit einem Mitglied des
Wassersportvereins wurde die Fahrt in Richtung Bad
Karlshafen fortgesetzt.
Vorbei an Fürstenberg, Beverungen und Würgassen
erreichte man etwa zur Kaffee-Zeit Bad Karlshafen, wo die
Weser an der neu geschaffenen Zufahrt zum Barockhafen
nahezu einen 90-Grad Knick macht. Da zunächst ein
Tank-Stopp an der Steganlage des MSC Weser-Diemel ein
Stück weiter stromaufwärts geplant war, musste die
Formation hinter dem Fahrgastschiff HESSEN, das
offensichtliche Probleme hatte mit seiner
Maschinenleistung gegen die starke Strömung anzukommen,
herfahren. Ein Überholen war aufgrund der Wassertiefe an
backbord nicht möglich.
Als das Fahrgastschiff etwa in Höhe der Einfahrt zur
Steganlage plötzlich Anzeichen zum Wenden machte, fuhr
Olii etwas ungeduldig - offenbar zu dicht für das
Empfinden des Schiffsführers - an der HESSEN vorbei in
den Hafen, was dieser mit einem Schallsignal quittierte.
Nach dem Wendemanöver des Fahrgastschiffes konnte auch
der Rest in den Hafen einfahren und an der Steganlage
festmachen.
Oliver hatte eigens für diesen Tankstopp einen seiner
Mitarbeiter mit einem Firmen-Transporter zur Steganlage
gebeten, um den Skippern das Kraftstoff-bunkern zu
erleichtern. Die (EC-Automaten-) Tankstelle war jedoch
nur etwa 150 Meter entfernt, sodass der Fahrservice nur
bedingt in Anspruch genommen werden musste.
Der Vater eben jenen Mitarbeiters ist zufällig auch noch
Hafenmeister des dortigen Bootsvereins, sodass auch noch
die Möglichkeit des Besuchs der sanitären Einrichtungen
im Clubheim gegeben war.
Mit für die Rückfahrt ausreichend gefüllten
Kraftstofftanks beschloss man auch aufgrund des sehr
schönen Wetters statt der ursprünglich geplanten
Übernachtung im städtischen Barockhafen in Verbindung
mit dem Besuch der örtlichen Gastronomie, lieber in den
nur wenige Kilometer stromabwärts liegenden Yachthafen
Dreiländereck mit angeschlossenem Camping- und
Wohnmobilstellplatz zu fahren, was sich später als
richtige Entscheidung herausstellen sollte. Aufgrund der
Tatsache, dass sich nun einmal mehr als geplant selbst
versorgt werden musste und wir auf der Hin-Tour in
Beverungen eine Anlegemöglichkeit direkt vor einem
großen Edeka am Weserufer entdeckt hatten teilten wir
uns auf – Stöpsel lief in den Yachthafen
Dreiländereck ein um Liegeplätze für die Nacht zu
organisieren, der Rest fuhr zum Einkaufen.
Fleisch und Biervorräte wurden ergänzt und als alle
wieder bei den Booten waren fuhr man geschlossen zum
Yachthafen, wo Werner bereits Liegeplätze reserviert
hatte.
Melody und Stöpsel lagen an einer großen hölzernen
Schwimmplattform an der Slipanlage, die restlichen Boote
an Fingerstegen der benachbarten Steganlage.
Auch in diesem Hafen waren nur sehr wenige Boote an den
Liegeplätzen im Gegensatz dazu waren die rund um das
Hafenbecken liegenden Dauercamper-Plätze bereits gut
besucht – direkt oberhalb der Steganlage wurde bereits
am späten Nachmittag mit „Radio Bollerwagen“ und
reichlich Getränken der Samstag-Abend eingeläutet.
Es wurde beschlossen, die Schwimmplattform mittels Tisch, Stühlen, Grill und Pavillon für das bevorstehende Abendessen vorzubereiten.
Dieses fand dann in schönster Abendsonne bei angenehmen
Temperaturen (u.a dokumentiert von Drohnenfotos von
Hardy´s DJI) statt und nahtlos ging man in
Fachgespräche und Planungen für weitere Törns
über.
Gegen Mitternacht wurde es dann doch frischer und die
ersten Skipper verabschiedeten sich in die Kojen. Wenig
später beschloss auch der hartgesottene Rest die Runde
um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
In der Nacht jedoch frischte der Wind kurzzeitig auf und sorgte mit ein paar heftigen Böen dafür, dass der nur rudimentär gesicherte Pavillon angehoben wurde und mit leichter Beschädigung halb im Hafenbecken hing. Die nächtliche Bergungsaktion bekamen nicht alle Skipper mit umso erstaunter war man am Morgen über diese Information.
Sonntag, 14.04.2024
Auch am Sonntagmorgen war den TBCO-Skippern die Sonne hold. Bei leicht bewölktem blauem Himmel wurde auf den Booten gefrühstückt und nach beseitigen der letzten Hinterlassenschaften des Vorabends (Pavillon, Grills und Möbel verstauen, Abfall entsorgen) wurde entspannt die Heimreise mit Etappenziel Yachthafen des MBC Hameln angetreten.
Kurz nach Mittag, auf Höhe Holzminden sollte noch ein
Zwischenstopp eingelegt werden. Es wurde an der Kaimauer
in der Strömung längsseits festgemacht, da der noch im
Kartenwerk eingezeichnete ehemalige Weserhafen
mittlerweile total versandet und verkrautet ist und nicht
mehr befahrbar ist.
Danach beschloss man, ein gemeinsames Mittagessen in der
Hafen-Bar einzunehmen. Das kulinarische Angebot ist als
eher einfach zu bezeichnen, jedoch hat jeder Skipper das
passende Gericht für sich entdecken können. Gesättigt
machte man sich gegen 13:30 Uhr wieder auf den Weg nach
Hameln.
Mit der Strömung ist es jedoch schwer, die max.
erlaubten 35 km/h zu halten, ohne dass die Hecks der
Boote „absacken“. Um moderat in Gleitfahrt zu bleiben
musste die Geschwindigkeit etwa um 10 km/h erhöht
werden, was dazu führte, dass man bereits ca. zwei
Stunden später wieder am städtischen Anleger der Stadt
Hameln festmachen konnte. Der Skipper der Relax hatte
geplant, sein Boot bereits am Sonntag Nachmittag wieder
aus dem Wasser zu holen.
Zuvor wurden auf dem in diesem Bereich sehr breiten Teil
der Weser noch spektakuläre Drohnenfotos vom TBCO –
alle Boote in Marschfahrt nebeneinander –
aufgenommen.
Was Hardy nicht bedacht hatte – direkt am städtischen Anlegesteg mit dahinterliegender öffentlicher Bootsrampe fand an diesem schönen Sonntag Nachmittag ein gut besuchter Flohmarkt auf der Uferpromenade statt.
Das nachfolgende Holen, Rangieren und Positionieren des
Gespanns im Slip, sowie der Slipvorgang selbst wurde
daher von vielen interessierten Augenpaaren
verfolgt.
Wie zu erwarten war wurden diese Tätigkeiten souverän
und fachmännisch mit vereinten Kräften durchgeführt,
sodass Hardy sich mit dem Gespann auf dem Landweg zum
Etappenziel aufmachen konnte – er hatte geplant noch am
Abendessen teilzunehmen und erst danach die Heimreise
anzutreten.
Die restlichen Skipper erreichten den Hafen des MBC
Hameln nahezu zeitgleich auf dem Wasserweg.
Routiniert wurde in den Boxen des sonst noch wenig
besuchten Hafens festgemacht sowie die Transponder zur
Öffnung der elektronischen Schließanlage von Steg-Tor
und Clubhaus aus dem Schlüsselsafe am Steg geholt. Olli
hatte den Code im Vorfeld vom zuständigen Hafenmeister
erhalten, der jedoch zum eigenen Bedauern nicht
persönlich zur Begrüßung der TBCO-Skipper zugegen sein
konnte. Fernmündlich hatte man uns mitgeteilt wir
dürften alle Einrichtungen im Clubhaus gerne
nutzen.
Aufgrund des nahenden Wetterwechsels, es sollte kühler
und windiger werden, wurde das Angebot dankend
angenommen. Also wurden nur die nötigsten Dinge, wie
z.B. feste und flüssige Verpflegung, eine JBL-Bluetooth
Box sowie der legendäre Weber Go-Anywhere Gasgrill von
Alfred mitgenommen, Besteck, Geschirr und Gläser konnten
aus der komplett eingerichteten Küche des luxuriösen
Clubhauses genutzt werden. Gegrillt wurde auf der
Terrasse, gespeist wurde im lichtdurchfluteten
Aufenthaltsraum des auf Betonstelzen stehenden und damit
hochwassersicheren Hauses.
Nach dem Essen wurde das Geschirr in die Spülmaschine
eingeräumt und bevor der Abend mit weiteren
Fachgesprächen in geselliger Runde ausklingen konnte,
wurde noch ein Eintrag des TBCO in das Gästebuch des MBC
Hameln verfasst.
Die Nacht war ruhig und in den frühen Morgenstunden hat
es ein paar Tropfen geregnet, ein entspannendes Geräusch
auf dem Bootsdeck.
Montag, 15.04.2024
Der Montag begann etwas kühler und bewölkter als die
vorhergegangenen Tage. Nichtsdestotrotz verrichtete man
die gewohnten Tätigkeiten, Frühstück, Morgentoilette,
Boote aufklaren, usw.
Zusätzlich wurde im Clubhaus des MBC Hameln noch einmal
besonderes Augenmerk darauf gelegt, alles ordentlich,
sauber und vor allem gut verschlossen zu hinterlassen,
bevor man sich auf die letzte Etappe zurück zum Hafen
des WSC-Rietberg machte.
Der Schleusenwärter der Schleuse Hameln wurde wie gehabt
mit etwa 20 Minuten Vorlauf via Telefon über den
Talschleusungswunsch der Boote informiert und als der
Tross im Oberwasser der Schleuse ankam, waren die
Signallichter bereits auf grün geschaltet.
Die Talschleusung verlief ebenso unkompliziert und nach
kurzer Zeit könnte wieder in moderate Gleitfahrt
gegangen werden um die ca. 40 Kilometer zwischen Hameln
und Vlotho hinter sich zu bringen.
Gegen Mittag erreicht der TBCO den Hafen des WSC Rietberg
wo die Boote direkt wieder am Slipsteg festgemacht
wurden.
Routiniert wurde ein Boot nach dem anderen aus dem Wasser
geholt, man unterstützt sich dabei selbstverständlich
gegenseitig. Üblicherweise werden die Boote in der
Reihenfolge herausgeholt, dass der Skipper mit der
weitesten Heimreise zuerst rausgeslippt wird.
Die darauffolgende Vorbereitung der Boote für den
Straßentransport erledigt jeder Skipper mittlerweile
ebenso routiniert wie behände, sodass bereits gegen
Viertel vor eins das erste Gespann die Heimreise antreten
konnte.
Nach und nach folgten die anderen Gespanne und im
weiteren Verlauf des Tages kamen sukzessive die Meldungen
über die erfolgreiche Ankunft des jeweiligen Gespanns im
Heimathafen in der „Saisonstart 2024“-
WhatsApp-Gruppe.
So ging ein wieder mal ereignisreiches, schönes,
wettertechnisch optimales Anmotoren zu Ende.
In Summe wurden ca. 800 Liter fossile Energie in Form von
Superbenzin und Diesel in Wärme und Vortrieb umgewandelt
– Greta wäre stolz auf uns 😉.