Donnerstag 15.09.2016
Der Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein.
Per WhatsApp schnell mit der Balu abgestimmt begann die
Fahrt der Black Pearl nach dem Frühstückt in Richtung
Hasselt/NL.
Das ursprüngliche Ziel Lemmer war kurzfristig verworfen
worden, weil Hii…‘s Crewmitglied Ayleen Samstags ein
wichtiges Fußballspiel hatte. Aus diesem Grund wurde das
Reiseziel etwas näher nach Ostfriesland gelegt was sich
im Endeffekt als glückliche Entscheidung herausstellte.
Nach gut 2 ½ Stunden Fahrt erreichte die Black Pearl den
Hafen „De Molenwaard“ (52.594686, 6.087340)
Van Nahuysweg 151, 8061
EZ Hasselt, Niederlande.
Der Hafenmeister meldete sich über die
Gegensprechanlage, wies den Weg zur Sliprampe und
öffnete die Schranke.
Bevor das Gespann die Rampe erreichte kam er persönlich
mit dem Fahrrad angefahren und erklärte Gegebenheiten
und Gelände. Die Freundlichkeit qualifiziert ihn auf
jeden Fall als Anwärter zum freundlichsten Hafenmeister
des Jahres 2016.
Noch ehe das Boot bereit zum Slippen war traf Balu ein.
Auch die Crew erhielt die umfassende Einweisung und die
Boote wurden über die sehr flache Rampe zu Wasser
gelassen um anschließen an die zugewiesenen Fingerstege
zu fahren.
Die beiden Besatzungen machten sich hungrig auf den Fußweg in den Ort Hasselt. Die Empfehlung des Hafenmeisters bezüglich des Restaurants zeigte sich auch als hervorragend. Unmittelbar neben der Kirche fand sich gutes Essen zu allerdings den bekannten holländischen Preisen.
Die Waschhäuser im Hafen sind alt aber sehr gepflegt. Duschen kostet 50 Cent, genau so viel wie das Kilowatt an der Stromsäule am Steg. Die Gebühren für Slippen, übernachten und Gespann abstellen für alle Tage ging mit 37,50€ zu Buche. Es könnten ein paar Mülleimer mehr auf dem Gelände geben, dafür hat der Hafen eine riesige Wiese auf der sich auch Hunde austoben dürfen.
Freitag 16.09.2016
In der Nacht regnete es,
begleitet von ein paar Blitzen und Donnern. Morgens hatte
dann der Herbst Einzug gehalten. Die Meteorologen hatten
dies zwar angekündigt aber nach den 30° vom Vortag
wollte keiner so recht daran glauben.
Da die anderen Crews sich für den Abend angekündigt
hatten, beschlossen Balu und die Black Pearl in das gut 6
km entfernte Zwolle zu fahren, auch um auszuloten ob sich
dort eine Übernachtungsmöglichkeit bot.
Der Hafen „de Hanze“ (52.530451, 6.073638) lag zu
weit vom Zentrum entfernt, also steuerte man die
Passantenhafen (52.513584, 6.088137) an.
Bevor festgemacht wurde begab man sich auf die Fahrt
durch den alten Festungsgraben, der sternförmig die
Altstadt umschließt. Feste Brücken erlauben teilweise
keine Aufbauten bei der Durchfahrt. So gelang es der
Black Pearl so gerade mit einer H7 Passung eine Brücke
zu passieren. Toplicht und Antenne mussten dafür aber
abgeschraubt werden, ansonsten hätte es nicht
gepasst.
Der Hafenmeister hatte noch Pause, so gingen die
Besatzungen nebst Hunde in die Innenstadt und nahmen
zuerst einen Mittagsimbiss.
Die Stadt ist einen Besuch wert, wobei Hundebesitzer auf die zahlreichen für Hunde gesperrten Nebenstraßen achten müssen.
Nachdem wir wieder im Hafen angekommen waren, meldeten wir und beim Hafenmeister, der aber keine Gebühren für den Stadtbesuch abverlangte. In seinem Gebäude befinden sich auch die Toiletten und Duschen für die Gastlieger.
Gegen 5 Uhr kamen die
beiden Boote wieder in Hasselt an. Die Bestzungen der
Leonie und Hii… hatten schon gewassert und standen auf
den Stegen.
Jetzt fehlte nur noch die Najade, die aber, von allen mit
Spannung erwartet (die hatten das Grillfleisch an Bord),
kurz danach eintraf.
Am Abend wurde von den Stegen bis in die Nacht gegrillt,
getrunken und erzählt bis alle in die Kojen
stiegen.
17.09.2016 Samstag
Bei bedecktem Himmel
machten sich alle Mann, alle Frauen bis auf zwei und alle
Hunde auf den Weg nach Kampen. Heike und Ayleen hatten
sich schon früh auf den Weg zu ihrer Verpflichtung
gemacht.
Bei der reizvollen Fahrt über das Zwarte Water,
Scheepvaartgat und Goot begegneten uns eine Reihe von
Ruderbooten die an einer Rundfahrt teilnahmen sowie ein
gut motorisiertes RIB der Wasserschutzpolizei mit 3
aufmerksam alle Boote beobachtenden Beamten.
Wie beim TBCO zu erwarten gab es nichts zu
beanstanden.
Alfred erinnerte sich von
einer früheren Fahrt an den Bovenhaven (52.551785,
5.924010), der zu einer Wassersportvereinigung gehört.
Der Hafen war ziemlich belegt, aber alle Boote fanden
schließlich doch einen Liegeplatz für die Nacht.
Hier gibt es nur eine Mixed-Toilette und ein Duschhaus,
welches von Männlein und Weiblein in getrennten Kabinen
zusammen genutzt wird. Die Liegegebühren betragen 1 Euro
pro Meter und einer für den Strom.
Heike und Ayleen waren nach einem Kantersieg mit ihrem
Auto nach Kampen gekommen. Unmittelbar wurde eine
Stadttour angegangen, da ja schließlich die Geschäfte
noch aufhatten.
Am Abend ging die Truppe erneut ins Städtchen um in
einer Pizzeria die köstlich belegten Fladen zu
speisen.
Zurück im Hafen holte man die Klappstühle aus den
Booten und klönte bis kurz vor elf.
18.09.2016 Sonntag
Wechselhaftes Wetter war
auch am Sonntag angesagt.
Da Ayleen montags wieder in die Schule musste und deren
Auto in Kampen stand, musste die Tagesplanung
entsprechend eingerichtet werden.
Als Ziel wurde Urk (52.660591, 5.595661) erkoren, das
alte Fischerstädtchen, was einst eine Insel war heute
aber Küstenstadt am Ijsselmeer ist.
Für die Anfahrt zum Hafen wählte die in Führung
fahrende Hii… den Weg durchs betonnte Fahrwasser, da er
bei einer unter Land Fahrt schon Bekanntschaft mit dem
Ijsselmeergrund gemacht hatte. Etwas vom Ufer entfernt
zeigten die 3-4 Windstärken aber das unschöne Gesicht
des Ijsselmeers.
Ruppig und gut durchgeschüttelt erreichten die Boote den
Hafen von Urk.
Direkt im Westhaven
legten alle Boote hintereinander an und die Besatzungen
machten sich auf einen Rundgang durch die
Stadt.
Der Plan im Restaurant 't
Achterhuis etwas zu essen wurde durch verschlossene
Türen durchkreuzt. Geöffnet wurde erst um 14:00 Uhr.
Die Wartezeit verbrachte man auf den Bänken rund um das
Hafenbecken.
Nach Fütterung der
Raubtiere entschloss man sich zu einem Nickerchen in den
Booten.
Ausgeruht verließen die
Boote den Hafen von Urk in Richtung Ketelmeer. Die Hii…
drehte ab Richtung Kampen, die anderen an der Nordküste
entlang zum Zwarte Meer nach Zwartsluis wo übernachtet
werden sollte.
Kurz hinter der Einfahrt
zum Zwarte Meer stieß die Hii… auch schon wieder zur
Truppe. Die Schnellfahrstrecke nach Kampen hielt das Boot
nicht unnötig lange auf.
Unmittelbar vor dem Ort lag ein unscheinbares schnittiges
Boot im Fahrwasser auf dem zwei Herren die ankommenden
Schiffe beobachteten. Der eine wollte es wohl sehr genau
wissen und hielt eine Laserpistole ans Auge um die
Geschwindigkeit erfassen zu können.
Aber erneut war den souveränen Skippern nichts
anzuhaben, alle hielten sich brav ans
Geschwindigkeitslimit
J.
Die Zufahrt zum Passantenhafen Zwartsluis ist durch 2
Brücken begrenzt, die so niedrig sind, dass die Black
Pearl ihr Toplicht demontieren musste. Der Leonie war das
zu riskant und drehte mit den anderen Booten wieder um,
um sich die anderen auf der Karte vermerkten Häfen
anzusehen.
Dabei fiel auf, dass man auch hinten herum, ohne Brücke
in den Passantenhafen hätte fahren können.
Entschieden würde sich aber den Yachthafen „de
Kranerweerd“ (52.660591, 5.595661).
Leider sind die Stege im Hafen allesamt sehr hoch, so
dass die meisten Boote am niedrigeren Anleger des
Eetcafé Restaurant 't Kraantje Zwartsluis festmachten.
Die Bedienung hatte nichts dagegen, da eh dort mit alle
Mann gegessen werden sollte.
Am großen runden Tisch gab es ein ausgezeichnetes Essen
und noch einiges wurde kreuz und quer durcheinander
erzählt bis die Bedienungen Feierabend machen
wollten.
19.09.2016 Montag
Das Hafenbüro war
sonntags nicht mehr besetzt als die Boote ankamen. So
ging jeder am frühen Morgen und zahlte seinen Obolus.
Fällig werden pro Meter ein Euro, pro Person einer und
1,60 für Strom.
Die Rückfahrt nach Hasselt dauerte nicht lange, da sich
auf der Strecke ebenfalls ein Speedway befindet.
In Hasselt angekommen begann der üblich Prozess des
Ausbootens. Routiniert wurde ein Boot nach dem anderen
aus dem Wasser geholt, auf dem Trailer festgetüddelt und
eine Besatzung nach der anderen verabschiedete sich um
die Heimfahrt anzugehen.
Obwohl der Herbst
eingesetzt hatte wurden wir von Regen weitestgehend
verschont. Mancher Sonnenstrahl begleitete uns auf einer
wieder einmal wunderschönen Tour.