Anmotoren 01.04. –
04.04.2016
01.04.2016
Bei einer der vorigen Touren des
TBCO auf der Weser wurde bis Hoya gefahren. Da wir
ständig bestrebt sind neue Fahrgebiete zu erkunden,
wurde daher Hoya als Startpunkt gesetzt mit dem Ziel
Flussaufwärts zu fahren.
Daher verabredeten wir uns für Freitag den 01.April beim
Wassersportverein Hoya (www.wsvhoya.de, 52.799468,
9.147399).
Hii…, Najade und Smurf hatten es besonders eilig und
ließen ihre Boote schon am frühen Nachmittag zu
Wasser.
Beim Eintreffen der Black Pearl machten sich Skipper
Alfred und Wilke mit ihren PKWs schon auf den Weg zum
Campingplatz Lahde, wo Wilke sein Fahrzeug deponieren
wollte. Er musste bereits sonntags die für ihn sehr
kurze Heimreise antreten. Aus Bünde kommend war die Fahr
für ihn quasi ein Heimspiel.
Mit Hilfe von Jann-Fokko ging auch die Black Pearl über
die leider sehr merkwürdige Sliprampe ins Wasser. Ein
tiefes U-Profil im Beton eingelassen erfordert exaktes
Manövrieren mit dem Trailer, Breitreifen sind hier nur
sehr bedingt geeignet. Das Slippen kostet 10€. Auto und
Trailer werden am Deich abgestellt, sind aber auf
öffentlichem Gelände. Saubere Duschen und Toiletten
befinden sich im Clubgebäude. Den Code für das
Zahlenschloss erhält man beim Vorsitzenden.
Erschwerend hinzukam noch das Bereitstellen der Boote des
Wassersportvereins. Einige Mitglieder waren dabei alle
Boote aus dem Winterlager zu holen um sie hinter dem
Deich für das für Samstagmorgen anberaumte Kranen
bereitzustellen. Es wurde vom Verein auch ein stiller
Wunsch geäußert doch bitte nicht in Hoya zu
übernachten, um dem Kran der bereits früh morgens seine
Arbeit aufnehmen wollte nicht im Wege zu
stehen.
Nachdem auch die Leonie angekommen und in gewohnt
routinierter Art und Weise ins Wasser gebracht wurde,
beschlossen die Skipper noch am Nachmittag ein Stück zu
fahren.
Die Schleuse Drakenburg wurde
passiert und der Hafen des Rudervereins Nienburg
(www.rv-nienburg.de, 52.644519, 9.206820)
angelaufen.
Die Stege waren zwar schon zu Wasser, allerdings mehr vom
örtlichen Federvieh genutzt als von Vereinsmitgliedern.
Dementsprechend war Vorsicht bei jedem Schritt geboten.
Aufgrund des trockenen Wetters hielt sich die Sauerei
aber in Grenzen.
Telefonisch wurde sich beim Hafenmeister angemeldet, der
so früh im Jahr allerdings nicht mit 5 Gästen gerechnet
hatte. Er kündigte sein Kommen für den nächsten Tag an
und empfahl uns das Restaurant Ratskeller, Marktplatz 1,
welches fußläufig in 10 Minuten zu erreichen
ist.
Toilette und Dusche des
Clubhauses waren offen, der Warmwasserboiler in Betrieb.
So gab es nichts gegen eine Übernachtung im Hafen
einzuwenden.
Nach reichhaltigem Abendessen nahmen die Skipper ihren
Absacker, klönten noch ein paar Stunden und begaben sich
einer nach dem Anderen zur
Nachtruhe.
02.04.2016
Strahlender Sonnenschein weckte
die Kapitäne. Nach dem Frühstück begann das Warten auf
den Hafenmeister, leider vergeblich. Telefonisch wurde
vereinbart die Liegegebühren zu deponieren und die Boote
nahmen die Fahrt auf.
Die Schleusen Landesbergen, Schlüsselburg wurden
genommen.
Vor der Schleuse Lahde befuhren wir den Altarm um in
Nähe des Windheimer Marschs in einem der Weser
angeschlossenen Tümpel frei von der Strömung
Mittagspause zu
machen.
Ausgeruht nahmen wir noch die letzte Schleuse um an Minden und der berühmten Schachtschleuse zum Mittellandkanal vorbei den Campingplatz Borletzen (http://www.borlefzen.de/, 52.170480, 8.904587) zu erreichen.
Die Stege waren in einem sehr
desolaten Zustand, auf dem Campingplatz niemand zu
erreichen was letztendlich darin mündete, dass die
Duschen aufgrund eines fehlenden Chips nicht genutzt
werden könnten.
Auf dem Campingplatz gibt es ein italienisches
Restaurant, deren Mitarbeiter uns aber auch nicht
weiterhelfen konnte.
So wurde auf dem Steg gegrillt und zusammengesessen, bis
die Kälte uns in die Kojen
trieb.
03.04.2016
Am Morgen verwunderten wir die
nun anwesende Angestellte des Campingplatzes mit unserer
Anwesenheit. Sie hielt uns die für uns günstigeren
Slipgebühren von 10 Euro und 4 Euro pro Person ab. Preis
/ Leistung stimmten zwar nicht, aber wir haben ja ruhig
und sicher gelegen.
Da die Sliprampe am Campingplatz wesentlich besser aussah
als die in Lahde, beschloss Wilke nach Absprache sein
Boot hier zu lassen und mit Heinz bis zu seinem Auto nach
Lahde zu fahren.
In Vlotho gib es eine Straßentankstelle, die die Hii..
und Najade nutzten um einige Liter Benzin nachzutanken.
Leonie hatte reichlich in Kanistern mit, der aber schon
am Campingplatz in den gefräßigen Schlund des
Achtzylinders geschüttet wurde.
Während die beiden Boote tankten, merkten die im
FlussTreibenden eine deutlich zunehmende Strömung der
Weser, deren Wasserstand zum Vortag auch sichtbar
zugenommen hatte.
Wilke wurde in Lahde verabschiedet und nach kurzer Pause
nahmen die vier Boote ihre Fahrt wieder auf. In
Ermangelung von Liegeplätzen beschlossen wir wieder in
Nienburg zu übernachten. Bis dahin gab es wieder die 3
Schleusen zu überwinden und leider wird in diesem Gebiet
sonntags nur bis 16:00 Uhr geschleust, was sicherlich dem
Wassertourismus wenig zuträglich ist.
15:25 Uhr erreichten wir dann auch die letzte Schleuse.
Der Schleusenwärter erbarmte sich dann nach vielen guten
Worten uns noch passieren zu lassen. 15:55 Uhr war der
Schleusenvorgang abgeschlossen. Geht doch.
Ordnungsgemäß meldeten wir uns wieder telefonisch beim
Hafenmeister Nienburg an. Ich bin in 20 Minuten da, waren
seine Worte. Nach 2 Stunden zwang der Hunger die Skipper
in den Ratskeller. Kaum da angekommen rief der
Hafenmeister doch schon sehr erregt bei Alfred an. Es
könne ja mal dazwischenkommen. Yo, aber man kann
heutzutage ja auch mal anrufen, wenn so was
passiert.
04.04.2016
Am frühen Morgen sorgte ein
Schauer dafür, dass Steg und die darauf befindliche
Entenkacke so rutschig waren, dass äußerste Vorsicht
geboten war.
Unser Obolus wurde wie beim letzten Mal hinterlegt, die
Fahrt nach Hoya aufgenommen.
An deren Steg lagen mittlerweile die Boote der
Vereinsmitglieder. 2 Liegeplätze am Slip hatte man
freigelassen, die beiden anderen Boote fuhren ins
Hafenbecken. Die recht starke Strömung erforderte schon
einiges an Konzentration um die Einfahrt zu
treffen.
Glücklicherweise befand sich ein älteres
Vereinsmitglied auf dem Gelände, der lautstark alle
möglichen Anweisungen gab. Jemand der alles besser
wusste, alles schon tausendmal gemacht hatte, jede Aktion
der Skipper kritisierte. Schon schön wenn uns
Grünschnäbeln gezeigt wird wie man es richtig macht,
auch wenn Alfred nachher einen Tinitus
beklagte.
Das Slippen in der Strömung war nicht trivial, aber mit
Hilfen von langen Tampen, der vielen verfügbaren Hände
und der doch vorhandenen Erfahrung des ein oder anderen
Kapitäns des TBCOs kamen alle Boote zügig auf die
Trailer.
Boote sichern, alles verpacken, verabschieden und sich
auf das nächste Treffen
freuen.