Abmotoren 2019, 08. - 11. November
Da der alljährliche Herbsttörn des TBCOs in diesem Jahres wegen einer katastrophalen Wetterprognose sprichwörtlich ins Wasser fiel, wurde der geplante Startpunkt Princenhof//NL eben auch für das Anmotoren gewählt.
Freitag, 08.11.2019
Als Alfred mit Hii... an der öffentlichen Sliprampe in Earnewald eintraf, war Heinz schon wieder dabei Leonie aus dem Wasser zu holen???
Der V8 von Leonie war super angesprungen, aber der Starter war offensichtlich verklemmt und lief ständig mit. Kurzerhand wurde das Aggregat des Innenborders freigelegt.
Nachdem Heinz das störrische Teil mit einer Eisenstange bedroht hatte, versprach es seinen Dienst wieder in gewohnter Weise zu verrichten.
Zwischenzeitlich waren auch Jann-Fokko mit Najade und Wilke mit Smurf an der Sliprampe eingetroffen.
Die öffentliche Helling ist prima. Parkplätze für Gespanne sind vorhanden, an der nicht zu flachen Rampe ist ein Steg zum Übersteigen. Allerdings muss man gleich wegfahren, da die Nachbargelände abgeschlossen sind.
Das Zuwasserlassen der Boote ging dann recht zügig.
Im November wird es früh dunkel, also wurde bereits nach kurzer Fahrt eine der vielen öffentlichen Anleger aufgesucht.
Jann hatte wieder für alle etwas Deftiges zum Essen mitgebracht. Snirtje. Während er auf Najade den Origo-Kocher mit Brennspiritus in Gang setzte, um das Snirtje zu erhitzen, wurden auf Hii...Kartoffeln geschält und auf dem Wallas-Ceranfeld gekocht.
Nach einem sehr guten Essen auf Najade, fand auch noch das ein oder andere Getränk einen Abnehmer.
Samstag, 09.11.2019
Nachdem alle wieder startklar waren, ging es los. Erst
ein kurzes Stück über den Princes Margrit Kanaal, dann
über De Greft, Wilde Ie und Pikmeer nach Grou. Bei
lausigem, kaltem Wetter saßen einige Frauen und Männer
in offenen Booten, um zu angeln. In Grou waren fast alle
Liegeplätze verwaist. Die Crews machten einen Rundgang
durch den Ort. Wilke und Alfred kauften eine Kleinigkeit
für ihre Töchter.
Gegen Mittag ging es weiter über den Princes Margrit
Kanaal Richtung Snekermeer. Nach dem Passieren der
Schutzsluis, die offen steht, wehte uns eine steife Brise
mit entsprechenden Wellen entgegen. Gischt schränkte die
Sicht teilweise dermaßen ein, dass man das gut betonnte
Fahrwasser nur erahnen konnte. Im Kollmersgat wollten wir
anlanden, um Kaffee zu trinken. Die Stege waren
allerdings zu dieser Jahreszeit das Revier der
Wasservögel mit ihren Hinterlassenschaften. Nach kurzer
Pause fuhren wir den Jachthafen von ´t Starteiland an.
Niemand weit und breit und ein höllischer Wind. Wir
fuhren Richtung Süden durch die Keersluis von
Goringaarijp. Auf der Lijkvaart Richtung Joure. Zu dieser
Jahreszeit sind so gut wie keine Boote unterwegs, schon
gar nicht auf so einem Minikanal. In einer 90° Kurve
begegnete uns dann ein Boot. Offensichtlich hatte der
Steuermann noch weniger mit einem Entgegenkommer
gerechnet als wir. Aber da alle Boote sehr langsam
unterwegs waren, gab es kein Problem. Die Fahrt ging
weiter über die Noorbrokstervaart of Scheensloot nach
Joure in den Passantenhaven. Alle Plätze waren frei. Wir
verdrückten uns ganz in die Ecke, weil es immer noch
ziemlich blies. Alles war verschlossen.
Es wurde schon wieder dunkel. Jann hatte für den 2. Abend Grillfleisch dabei. Also den Weber-Anywhere aus der Backskiste von Hii... gehievt und losgelegt.
Diesmal diente Leonie als Restaurant. Nachdem alle satt waren, ging es in die Fußgängerzone. Die ganze Straße war schon weihnachtlich geschmückt. Da ein Nieselregen einsetzte begaben wir uns wieder auf das Boot mit dem 7,4 l Achtzylinder.
Zwischenzeitlich fuhren sehr viele junge Leute mit Fahrrädern zum Hafen. Im Cafe Oranjerie war Disco.
Sonntag, 10.11.2019
Wilke musste einen Tag früher wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der Plan noch weiter zu fahren wurde verworfen. Es sollte auf anderem Weg wieder zurück gehen. Über die Zijlroede fuhren wir zu den Langweerder Wielen. Dort fand bei herrlichem Sonnenschein eine Segelregatta statt.
Über Kaai, Fammens-Rakken, Jentje Meer, Langstaarten Poel und Dolte bis zu Gossepalen. Am öffentlichen Steiger machten wir Rast. Jann zauberte eine Gulaschsuppe.
Nach der Siesta verabschiedeten wir uns von Wilke, aber begleiteten ihn noch auf der Rückfahrt über den Princes Margrit Kanaal bis zum Folkertssloot.
Die drei Boote fuhren weiter Richtung Norden bis Schalke Diep, um diesem bis nach Leeuwarden zu folgen.
Langsam wurde es dunkel und es war noch keine Übernachtungsmöglichkeit in Sicht. Wir erkundeten die Kanäle, wie Potmarge und landeten dann letztendlich fast im Dunkeln im Tijnje beim Leeuwarder Jachthaven.
Keine Menschenseele weit und breit, alles verschlossen. Also noch einmal lecker Essen und Trinken!
Montag, 11.11.2019
Nach dem Frühstück wollten wir noch einen Versuch starten den Hafenmeister zu finden. Diesmal war er in seinem Büro. Er teilte uns mit, dass der Hafen offiziell im Winter geschlossen sei. Bezahlen brauchten wir nichts. Wir sollten doch einfach noch einmal im Sommer wiederkommen.
Es ging zurück nach Earnewald zum Slip und mit den Gespannen nach Hause.